Ein gutes Beispiel ist z.B. das Nürnberger Volksbad, welches trotz des Verfalls immer noch etliche "edle" Ecken zeigt.
Ein Besuch im Ruhrgebiet brachte mich, nach eine langen Zeit der reinen Natur- und Personenfotografie, auf die lost-place Fotografie zurück, die ich in meinen anfänglichen Schritten des Fotografierens bereits öfters angeschnitten hatte. Die Industrieromantik hat zweifelsohne ihren Charm und bietet mit ihren Linien und, wie z.B. in der Zeche Zollverein durch Lichtinszenierungen, viele fotografische Möglichkeiten. Ergänzt mit ein wenig eigener "Lichtmalerei" entstehen somit kreative eye-catcher.
Das Weltkulturerbe Völklinger Hütte ist eine gigantische Hüttenanlage aus der Blütezeit der Eisenindustrie und zählt damit wohl zu den ungewöhnlichsten Weltkulturerbestätten der UNESCO. Im Jahr 1873 wurde die Völklinger Hütte vom Kölner Ingenieur Julius Buch gegründet und unter der Leitung von Karl Röchling zur größten Produktionsstätte für Eisenträger. Dem kleinen Dörfchen Völklingen bescherte die Entwicklung der Hütte zum industriellen Großunternehmen, und die damit benötigte Zahl an Arbeitern, das rasche Wachstum zu einer mittleren Stadt. In ihren besten Zeiten arbeiteten bis zu 20.000 Stahlkocher mit Hilfe saarländischer Kohle an der Weiterverarbeitung von Eisen und die Hütte war eine der modernsten Industrieanlagen in Europa.
Heute sind alle zentralen Anlagen, vom Erzbunker über die Kokerei und die Sinteranlage, dem Hängebahnsystem, die Hochofengruppe und Trockengasreinigungen bis hin zu einer historischen Walzenzugmaschine weitesgehend erhalten und veranschaulichen alle wichtigen Stationen der Roheisenproduktion. Besonders imposant ist die Gasgebläsehalle mit ihren gewaltigen Luftmaschinen, Kolosse aus Eisen und Stahl, welche die Hochöfen anfeurten. Angetrieben wurden die Maschinen vom Gas aus den Hochöfen – ein genialer Kreislauf der Energie.
Diese und ein paar weitere Eindrücke der Völklinger Hütte nun noch zum Schluss: