Neuseeland, "die kleine Insel südlich von Australien" bringt es auf ganze 14.000 km an Küstenlinie, womit das Land auf Platz 10 weltweit in Sachen längste Küste liegt! Dabei wird die Küste auf westlicher Seite durch die tasmanische See geformt und in östlicher Richtung durch den Pazifik. Kommen raue See und sprödes Gestein zusammen, so ergeben sich zum Teil hoch fotogene Felsformationen, wie zum Beispiel an der Halbinsel Coromandel, wo die Wellen des pazifischen Ozeans riesige Felssäulen aus dem Sandstein geschaffen haben. Die bekannteste Formation "Te Hoho" sieht aus wie der Bug eines großen Schiffes das auf den Strand aufläuft und ist ohne Frage eine der spektakulärsten Steinsäulen der neuseeländischen Küste.
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Seit nun zwei Monaten kennen wir uns. Lange ist das zwar noch nicht für eine Beziehung, aber wir kannten uns ja schon aus dem Internet, führten Anfangs eine Fernbeziehung vom anderen Ende der Welt. Ich freute mich sehr auf den Moment, dich das erste Mal mit eigenen Augen zu sehen, endlich wieder einmal anzukommen nach der langen Zeit des Reisens, in der ich jeden Tag mit Camper oder Zelt an einem anderen Ort geschlafen hatte; ja ich sehnte mich regelrecht zuück nach Momenten der Geborgenheit und Beständigkeit. Als ich dich dann das erste mal sah, war ich wie geblendet von deiner Figur. Unnahbar und undurchschaubar kamst du mir zunächst vor, mit all deinem Temperament und deiner Grösse. Zum Glück schenktest du mir gleich zu Anfangs unserer Beziehung viele tolle Momente und zeigtest dich mir von deiner schönsten Seite. Im Kleid des Spätsommers erlebten wir zusammen laue Sommerabende, verbrachten die Nächte im Freien und lernten uns so immer intensiver kennen. Stück für Stück entdeckte ich deine goldenen Stellen, die teils versteckten Juwelen auf deinem vibrierenden Körper. Wenn die Nacht über das Land gefallen ist und du rot funkelnd vor mir liegst, läuft mir ein frohes Lächeln über das Gesicht. Auckland - du bist eine Stadt zum Verlieben!
Manchmal fährt man ja zu einem Urlaubsziel und hat bereits ein ganz festes Bild im Kopf, ein Bild das vor dem inneren Auge schwebt. Die Moeraki Boulders - eine Gruppe von großen, ovalen Steinen am Koekohe Strand nahe dem Fischer-Dörfchen Moeraki waren für mich vor Abreise nach Neuseeland bereits ein solches Ziel. Früher war das Dorf ein Stützpunkt für den Walfang, heute bringen die Steinkugeln am Strand das Geld in die Dorfkasse. Die Kugeln messen bis zu 2 m im Durchmesser und wiegen mehrere Tonnen. Sie wurden vor über 60 Millionen Jahren durch Sedimente am Meerboden gebildet. Im Wesentlichen wurden sie aus Calcium und Carbonaten in einem ca 4 Millionen dauernden Wachstumsprozess geformt, indem sich immer wieder neue Schichten um einen sphärischen Grundkörper anlagerten und somit die Moeraki Boulders langsam wie eine Perle zu ihrer vollen Größe anwuchsen, bis sie schließlich durch weichen Schlick eingeschlossen und damit konserviert wurden. Der wiederum wurde durch tektonische Umlagerungen vor ca 15 Millionen Jahren an die Oberfläche befördert, wo Wind und Wellen die Steine nun langsam durch Erosion freilegen und irgendwann auch die Steine selbst wieder zu ihren Bestandteilen zerlegt haben werden.
Die Sagen der Maori erklären die Hekunft der mystischen Steine etwas einfacher und führen ihre Herkunft auf das grosse Ahnenkanu Araiteuru zurück, welches hier vor der Küste auflief. Mit dem Kanu landeten die Vorfahren - die Ngai Tahu - mit ihrer Häuptlinge auf der Südinsel. Das zerstörte Schiff wurde zu Matakaea (Shag Point) und die geladenen Kalebassen erstarrten zu den grossen Stein-Kugeln welche wir noch heute am Strand vorfinden. Über manchen da lassen sich sogar noch die Versteinerungen der Fischernetze erkennen. Welche Erklärung für die Herkunft der sagenumwogenen Steine nun auch immer stimmen mag - seitdem ich die Kugeln zum ersten Mal bei der Reisevorbereitung im Reiseführer gesehen hatte, schwebte mir ein Bild mit Sonnenaufgang zwischen den Kugeln vor. Das sich dieses Bild gleich auf Anhieb ergab, war ein wahrer Glückstreffer. Für die Moeraki Boulders wäre ich auch noch ein, zwei Mal zurück gekommen, um sie genau in diesem Licht präsentieren zu können! Während dem ersten Teil meiner langen Reise durch Neuseeland lege ich mit Joh knapp 4000 km auf der Südinsel zurück, Kilometer die sich durch kurvenreiche und teils schlecht ausgebaute Strassen sehr in die Länge ziehen können. Mehr als 70 km pro Stunde sind im Schnitt meist nicht zu schaffen, womit ein gehöriger Teil der Reisezeit für das blosse Vorrankommen einkalkuliert werden muss. Wenn der Weg jedoch das Ziel der Reise ist, ist das nicht allzu schlimm. Besonders bewusst wird mir das, als ich nach einer langen und anstrengenden Fahrt aus den Southern Alps komme und Mittags einen kleinen See ansteuere, um dort ein Mittagspäuschen einzulegen - der Magen knurrt mal wieder :-)
Über ein enges Schottersträsschen gelange ich bis an das Ufer des Sees. Noch während Joh quietschend über den Schotter rumpelt, sehe ich ca. ein Dutzend gelbe, flauschige Knäule über die Wiese watscheln. Ihr Ziel: "Mama Duck", die bereits die Alarmglocken leuten lässt und ihre Kinderlein zu sich ruft. Joh kommt kurz darauf knarzend zum Stillstand und ist in ruhendem Zustand weit weniger bedrohlich, wie in voller Fahrt. Mama Duck entscheidet kurzer Hand, dass von dem rostigen Blechkonstrukt keine ernsthafte Gefahr ausgeht und die Kinderlein dürften sich wieder am Ufer austoben. Ich beobachte die Gruppe eine Weile und steige schließlich aus, noch etwas unsicher ob ich essen oder doch lieber zur Kamera greifen soll - eine verdammt harte Zwickmühle! Die Lösung ergibt sich schnell von selbst: Nachdem ich das muntere Treiben eine Weile aus genügend grossem Abstand verfolge, hat Mama Duck nicht nur Joh, sondern auch mich als ungefährlich klassifiziert und beschliesst ebenfalls Mittagspause zu machen. Sie setzt sich ins Grass und ein Küken nach dem anderen schlüpft unter ihr dichtes Federkleid. So verschwinden 14 kleine Kinder unter dem wärmenden Schutz ihrer Mutter. Somit habe auch ich Mittagspause und koche erst einmal auf meinen zwei Gasbrennern das Mittagessen, immer in Sichtweite zur schlafenden Mama Duck. Anstatt einem kurzen Päuschen auf der Zwischenfahrt, verbringe ich am Ende einen halben Tag an dem idyllischen See - nach beendeter Mittagsspeisung natürlich mit der Kamera in der Hand, sowie einer ausgeschlafenen Kükenschar, die sich nun überhaupt nicht mehr an mir stören und gänzlich ungestört um das Picken von Samen und Grässern kümmern. Somit gelingen schließlich Aufnahmen aus nächster Nähe, mit Küken die mich interessiert mustern wie ich vor ihnen im Grass liege, anstatt von Tieren die panisch die Flucht ergreifen. Ein Reiseerlebnis das bei allen Highlights die Neuseeland bislang zu bieten hatte, ganz vorne mit dabei ist. Da es eine tolle ungeplante Überraschung wurde, die der Weg bereit gehalten hat, ohne das man sie, wie die vielen, teils Disneyland-haften Spektakel des Landes, hätte gezielt ansteuern oder planen können. Hier hatte sich der Weg wirklich als Ziel gezeigt. P.S. "Mama Duck" müsste korrekt eigentlich "Mama Goose" heißen, da sie eine Gans und keine Ente war. Doch wie sie zu ihrem Namen kam, dazu dann mehr in der Multivisionsshow. In den späten 70er Jahren besuchte der Bildhauer Matahi Whakataka-Brightwell den See Taupo. Auf einer Bootstour über den See fiehlen ihm die mit Büschen bewachsenen, felsigen Klippen an der Mine Bay ins Auge und er entschied, diese als Rahmen für sein nächstes Kunstwerk zu nutzen. Er beschloss ein Abbild von Ngatoroirangi zu kreieren, einem der visionären Maori Väter, welcher die Tuwharetoa und Te Arawa Stämme vor über eintausend Jahren zum Lake Taupo geführt hatte. Die Vollendung der über 10 m hohen und nur vom Wasser aus zugänglichen Steingravur dauerte vier Sommer bis zu ihrer Vollendung. Die Steinmätze wurden nur durch Spenden finanziert und das Kunstwerk der Stadt Taupo als Geschenk vermacht. Seither thronen die faszinierenden Gravuren, die weltweit die größten ihrer Art sind, über dem tiefen Wasser des Lake Taupo und haben sich zur wichtigsten Touristenattraktion um den See entwickelt - auch wenn es sich hierbei nicht um ein historisches Relikt der Maori-Kultur handelt.
Das Tongariro Crossing führt auf einer der schönsten Tageswanderungen des Landes durch den Tongariro Nationalpark. Der erste Neuseeländische Nationalpark liegt im Central Plateau und ist ein Zentrum vulkanischer Aktivität. Zwei große Vulkankegel sind direkt im Nationalpark gelegen - der Mt. Tongariro und der Mt. Ruapehu (mit 2797 m der höchste Gipfel der Nordinsel). Nach einem anstregenden Aufstieg lässt sich der begehrte Blick auf die "Emerald Lakes" genießen. Zum Auffüllen der Wasserreserven oder einem kurzen Bad laden die schwefeligen und Schwermetallhaltigen Seen allerdings nicht ein.
... ist ohne Zweifel das Haus der Beutlins. Der bekannte Drehort aus der Herr der Ringe Trilogie liegt auf der Schafs-Farm der Alexanders nahe Matamata. Nach dem Dreh des Films gab es hier jahrelang nur eine schäbige Kulisse zu sehen, doch schon die lockte weit über 100.000 Besucher. Für den "kleinen Hobbit" wurde die Kulisse wieder aufgebaut und die Gärten neu bepflanzt - diesmal in nachhaltiger Bauweise mit Stein und Stahl, anstatt Plastik und Pappe. Die neue alte Attraktion blieb somit nach dem Dreh erhalten und die Filmfirma verdient als Partner der Farmerfamilie jetzt mit an den Touren, die alles andere als günstig sind; derzeit 75 Neuseelanddollar um in einer Busladung durch das Gelände geführt zu werden. Immerhin mangelt es nicht an Anekdoten und Erklärungen, für die man sich je nach "Fangrad" mehr oder minder begeistern mag: Hier stand Peter Jacksons Wohnwagen, dort seine Satellitenschüssel für seine Kommunikation mit den Studios in Wellington, dort das Zelt fürs Catering, dort der Toillettenblock... Ich habe mich relativ schnell von der Führung davon gestohlen und mache lieber in Ruhe ein paar schöne Bilder der wirklich schnuckeligen Hobbitbehausungen :-) Ohne geführte Tour kann das Gelände aus Sicherheitsgründen - hust - kommerziellen Gründen, nicht betreten werden. Diese starten dafür im 10-Minuten Takt und sind meist bis auf die Rückbank der Tourenbusse voll besetzt. Das kleine Nest Matamata ist nun Hobbiton und im übrigen Land gibt es kaum einen größeren und so frequentierten Besucherparkplatz wie hier. Ein Hype, der mit etwas gesundem Abstand betrachtet, fast noch unterhaltsamer sein kann, wie die Filmkulisse an sich.
P.S. Wenn die Alexanders (bzw. die amerikanische Filmfirma) nicht gerade Scharen zahlender Ring-Fans über die von Schafen voll-geschissenen Wiesen treiben, betreiben sie noch ihre Farm weiter und präsentieren nebenher eine Schafsshow. Passion für den ursprünglichen Beruf als Schafsfarmer oder blosse Show wie man sie aus Hollywood kennt? ... wo bleiben nur die Bilder? Der Bursche wird doch mehr wie die paar Schnappschüsse in Neuseeland zusammengebracht haben! Nach neuen Bildern werde ich nun regelmäßig gefragt, der letzte Eintrag liegt zugegebenermaßen auch eine ganze Weile zurück.
Die Ursache liegt schlicht darin begründet, dass während der bisherigen Reise am laufenden Band neue Bilder entstanden sind - jeden Tag hunderte davon. So waren die Abende nach Sonnenuntergang alleine dafür nötig, die grobe Aussortierung und Sicherung dieser Bilder vorzunehmen, so dass kein Zeitbudget mehr neben dem Reisen blieb. Damit bin ich wohl eher ein sehr, sehr schlechter Reiseblogger. Doch keine Sorge, die Bilder werden ganz sicherlich nicht ihr Dasein auf der Festplatte fristen. Schließlich bin ich mit einem grossen Wunschgedanken nach Neuseeland gekommen - die Reise in einer grossen Multivisionsshow in einen grösseren Rahmen zu stellen und das Land, seine spektakuläre Natur und offene Kultur umfassend darin zu präsentieren. In gewisser Weiße ein Großprojekt, bei dem ich gerade noch ganz am Anfang stehe, ist doch noch nicht einmal die Hälfte meiner Reisezeit im Land vorrüber. Um schon einmal Lust auf die Multivision zu machen, gibt es nun von Zeit zu Zeit immer wieder ein Highlight-Bild. Nicht mehr und nicht weniger :) Nach Abel Tasman gibt es für mich zunächst eine kleine „Verschnaufpause“ von der Reisefotografie, da ich fünf Tage lang in Dunedin beruflich eingebunden bin. Danach geht der große Teil meiner Neuseeland Reise los. Ich begebe mich dazu die Südinsel gegen den Uhrzeigersinn zu umfahren und starte die lange Reise Richtung Süden entlang der „Wild West Coast“. Die Küste ist teils von grandioser Schönheit und ich lasse mir viele Tage Zeit bis ich in Queenstown ankomme. Einzig die Sandflys können einiger Orts die Idylle und Schönheit dieses Landstriches trüben. Diese kleinen Biester sind nur etwas größer wie Obstfliegen, können allerdings kräftig zubeißen, was einem einen juckenden roten Fleck für die nächsten Tage beschert. Wer am Strand eine Wolke von Dutzenden der Quälgeister binnen kürzester Zeit um sich hat, der sucht schnell wieder das Weite und dann helfen selbst Insektensprays nichts mehr, um sich in Ruhe an den Strand zu legen. Meine Hauptbeschäftigung gilt sowieso der Fotografie und hier gönnt mir das Land zahlreiche Momente mit tollen Lichtstimmungen. Eigentlich ist die Westküste für ihr regenreiches und stürmisches Wetter verrufen, doch während der ganzen Fahrt Richtung Süden darf ich feinstes Sonnenwetter genießen und nur gelegentlich zieht einmal ein Wolkenband hindurch, um mir eine stimmungsvolle Landschaftsaufnahme zu ermöglichen – ich werde bis hinunter nach Queenstown kein einziges Mal nass! Sowohl Strom wie auch Internet limitieren die Zahl der Bilder die ich während meiner Reise aussortieren und bearbeiten kann. Daher werden die meisten Aufnahmen wohl nachgereicht werden müssen. Ein paar erste Impressionen der Wild West Coast habe ich aber bereits aussuchen können.
Nachdem Toyota Joh getröstet ist, surrt er auch schon wieder wie ein Kätzchen und ich erreiche rechtzeitig das nächstes Ziel: den Abel Tasman Nationalpark. Der an der Nordküste von Neuseelands Südinsel gelegene Nationalpark hat seinen Namen von Abel Janszoon Tasman, einem niederländischen Seefahrer, der auf seinen Entdeckungsreisen um den australischen Kontinent als erster Europäer Neuseeland erreichte. Der Abel Tasman ist Neuseelands kleinster aber auch beliebtester Nationalpark, nicht zuletzt da er in einer von Neuseelands Gegenden mit der meisten Sonnenscheindauer liegt. Zunächst möchte ich den Nationalpark zu Fuß erlunden und begebe mich dafür auf eine dreitägige Wanderung die mich 51 km entlang dem Abel Tasman Coastal Track führt, der im wesentlichen stetig dem Küstenstreifen Richtung Nordwesten folgt. Somit führt die Wanderung von Meeresbucht zu Meeresbucht, die sich mit weißen und goldenen Sandstränden teils wie im Bilderbuch präsentieren. Der Nationalpark ist berühmt für diese zahlreichen kleinen Buchten mit Sandstränden und türkisfarbenem Wasser. Gleichzeitig sind aber auch mehr als drei Viertel des Nationalparkgebietes bewaldet. Etliche Höhenmeter sammeln sich über den Streckenverlauf an, da der Nationalpark in hügeligem Terrain liegt, das von Bucht zu Bucht immer wieder neu überwunden werden muss. Die Höhenlage reicht vom Meeresspiegel bis etwa 1150 m. Einen wichtigen Punkt beim Planen der Tour spielen die Gezeiten. Der Track verläuft zwar vorwiegend entlang der Küste oder parallel zur Küste im Inland, doch es gibt auch Stellen die nur bei Ebbe über den Seeweg begangen werden können. In vielen Fällen existiert bei Flut ein Landweg, der jedoch Kräfte-raubender (aufgrund zusätzlicher Höhenmeter) zu gehen ist. Es gibt sogar Stellen, wie die Bucht von Awaroa, an denen der Track außnahmslos nur bei Ebbe begangen werden kann. Für mich bedeutet das, den Wecker am Tag des Awaroa crossings bereits um halb sechs am Morgen stellen zu müssen und noch in der Nacht los zu laufen, um trockenen Fußes das andere Küstenende erreichen zu können. Nach drei-tägiger Wanderung lasse ich mich per Wassertaxi zurück zum Ausgangspunkt nach Marahau fahren und kehre mit einer Vielzahl an schönen Momenten, grandiosen Landschaften und tollen Begegnungen zurück. Bereits am nächsten Tag bin ich wieder mit dem Wassertaxi unterwegs in die andere Richtung. Diesmal ist das Kajak mit an Board. Denn eine andere grandiose Art, den Abel-Tasman-Nationalpark zu erkunden, ist eine Kajaktour entlang der Küste. Zusammen mit Bill, einem Backpacker aus den USA, paddel ich mich nun durch die Buchten zurück und erlebe den Nationalpark damit noch einmal aus einer ganz anderen Perspektive vom Wasser aus. Das Kajak ermöglicht es Stellen im Nationalpark anzufahren die vom Fußweg aus nicht zu erreichen sind, was es uns u.a. möglich macht Robben zu sichten die sich auf den vorgelagerten Felßen oder in versteckten Buchten ausruhen. Zum Einstieg für Neuseeland hätte ich mir keinen besseren Ort als den Abel Tasman aussuchen können. Hier ist wirklich alles geboten was ich liebe: unberührte Natur, grandiose Landschaft und eine abwechslungsreiche Tierwelt. Das ganze gepaart mit bestem Wetter und Outdoorerlebnis der besonderen Art. Nicht zu Letzt sind es auch die Begegnungen mit anderen Reisenden während dieser Zeit, die mir besonders in Erinnerung bleiben werden. Von Bill der hier als Backpacker das Action-Erlebnis als Auszeit vom Studium sucht, zwei Medizin Studentinen die sich ihren Traumurlaub am anderen Ende der Welt gönnen oder Maria, eine Italienerin die gleich nach Neuseeland ausgewandert ist, weil sie das Land so liebt und hier ihren Freund kennen gelernt hat. Es ist eine bunte Mischung an Weltbummlern die hier in Neuseeland, ganz besonders im Abel Tasman Nationalpark zusammen kommt, die das einfache Leben und das Naturerlebnis lieben und, so wie ich gerade, das große Privileg haben für den Moment die Freiheit genießen zu können unter blauem Himmel am schönsten Ende der Welt einfach ein wenig in den Tag hinein zu leben. |