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Mittagspause mit Mama Duck und ihren 14 Kindern

27/4/2015

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Während dem ersten Teil meiner langen Reise durch Neuseeland lege ich mit Joh knapp 4000 km auf der Südinsel zurück, Kilometer die sich durch kurvenreiche und teils schlecht ausgebaute Strassen sehr in die Länge ziehen können. Mehr als 70 km pro Stunde sind im Schnitt meist nicht zu schaffen, womit ein gehöriger Teil der Reisezeit für das blosse Vorrankommen einkalkuliert werden muss. Wenn der Weg jedoch das Ziel der Reise ist, ist das nicht allzu schlimm. Besonders bewusst wird mir das, als ich nach einer langen und anstrengenden Fahrt aus den Southern Alps komme und Mittags einen kleinen See ansteuere, um dort ein Mittagspäuschen einzulegen - der Magen knurrt mal wieder :-)

Über ein enges Schottersträsschen gelange ich bis an das Ufer des Sees. Noch während Joh quietschend über den Schotter rumpelt, sehe ich ca. ein Dutzend gelbe, flauschige Knäule über die Wiese watscheln. Ihr Ziel: "Mama Duck", die bereits die Alarmglocken leuten lässt und ihre Kinderlein zu sich ruft. Joh kommt kurz darauf knarzend zum Stillstand und ist in ruhendem Zustand weit weniger bedrohlich, wie in voller Fahrt. Mama Duck entscheidet kurzer Hand, dass von dem rostigen Blechkonstrukt keine ernsthafte Gefahr ausgeht und die Kinderlein dürften sich wieder am Ufer austoben.

Ich beobachte die Gruppe eine Weile und steige schließlich aus, noch etwas unsicher ob ich essen oder doch lieber zur Kamera greifen soll - eine verdammt harte Zwickmühle! Die Lösung ergibt sich schnell von selbst: Nachdem ich das muntere Treiben eine Weile aus genügend grossem Abstand verfolge, hat Mama Duck nicht nur Joh, sondern auch mich als ungefährlich klassifiziert und beschliesst ebenfalls Mittagspause zu machen. Sie setzt sich ins Grass und ein Küken nach dem anderen schlüpft unter ihr dichtes Federkleid. So verschwinden 14 kleine Kinder unter dem wärmenden Schutz ihrer Mutter. Somit habe auch ich Mittagspause und koche erst einmal auf meinen zwei Gasbrennern das Mittagessen, immer in Sichtweite zur schlafenden Mama Duck. 

Anstatt einem kurzen Päuschen auf der Zwischenfahrt, verbringe ich am Ende einen halben Tag an dem idyllischen See - nach beendeter Mittagsspeisung natürlich mit der Kamera in der Hand, sowie einer ausgeschlafenen Kükenschar, die sich nun überhaupt nicht mehr an mir stören und gänzlich ungestört um das Picken von Samen und Grässern kümmern. Somit gelingen schließlich Aufnahmen aus nächster Nähe, mit Küken die mich interessiert mustern wie ich vor ihnen im Grass liege, anstatt von Tieren die panisch die Flucht ergreifen. Ein Reiseerlebnis das bei allen Highlights die Neuseeland bislang zu bieten hatte, ganz vorne mit dabei ist. Da es eine tolle ungeplante Überraschung wurde, die der Weg bereit gehalten hat, ohne das man sie, wie die vielen, teils
Disneyland-haften Spektakel des Landes, hätte gezielt ansteuern oder planen können. Hier hatte sich der Weg wirklich als Ziel gezeigt.

P.S. "Mama Duck" müsste korrekt eigentlich "Mama Goose" heißen, da sie eine Gans und keine Ente war. Doch wie sie zu ihrem Namen kam, dazu dann mehr in der Multivisionsshow.

1 Comment
https://diebestenvpn.de/ link
25/10/2018 10:04:12 pm

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